Preisverleihung der DBU – Wettbewerb BodenWertSchätzen

Osnabrück. Die Sieger im bundesweiten Wettbewerb „BodenWertSchätzen“ stehen fest. 19 „Leuchtturmprojekte“ sind von einer Fachjury aus den insgesamt knapp 160 Bewerbungen für das Finale gestern Abend in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt nominiert worden. Die Hauptpreise in den fünf Kategorien gingen nun nach Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin. Mit Sonderpreisen wurden Projekte aus Berlin, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hamburg geehrt. Preisträger und Platzierte freuen sich über insgesamt 75.000 Euro, die der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgelobt haben. Für die Generalsekretäre Dr. Heinrich Bottermann (DBU) und Prof. Dr. Günther Bachmann (RNE) ist dies ein Signal weit über den Bodenschutz hinaus. Gesellschaftliche Kreativität und Engagement zeigten neue Lösungen für den Umweltschutz auf, stellten sie bei der Preisübergabe fest.

Mit Sonderpreisen (jeweils 5.000 Euro) ausgezeichnet wurden Barbara Geiger (Berlin) mit ihrem Projekt „Fräulein Brehms Tierleben“, das BioDorf Eichstetten (Baden-Württemberg), die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (Bad Honnef, Nordrhein-Westfalen) für ihre Feldrandschilder „Wir stehen auf Boden“ und die Susila Dharma – Soziale Dienste (Hamburg) für ihr Projekt zur nachhaltigen ländlichen Entwicklung in Karnataka, Indien. Eine Übersicht aller Finalteilnehmer ist auf der Wettbewerbs-Homepage zu finden: http://www.bodenwertschaetzen.de/nominierte.html

Bottermann: „Andere animiert, für den Schutz unseres wertvollen Bodens aktiv zu werden“

Die Vielzahl der Themenfelder und die eingereichten Projekte hätten „deutlich gemacht, dass engagierte Menschen und Gruppen unterschiedliche Beiträge zum Schutz des Bodens in den verschiedenen Feldern leisten können. So werden auch andere animiert, für den Schutz unseres wertvollen Bodens aktiv zu werden. Umfassender Bodenschutz kann nur gelingen, wenn die Bedeutung und der Wert der Böden, deren Gefährdung und Nutzung und die daraus resultierenden Folgen allen Bevölkerungskreisen bewusst werden“, betonte DBU-Generalsekretär Bottermann anlässlich der Preisverleihung.

Bachmann: „Wir brauchen intakte Böden für den Klimaschutz, die Artenvielfalt und eine gute Ernährung dringender denn je“

RNE-Generalsekretär Bachmann erklärte: „Allein Deutschland verliert täglich circa 75 bis 80 Hektar Boden. Die Ursachen sind vielfältig, die Wirkung gleich: Wertvolle Böden gehen meist unwiederbringlich verloren. Dabei brauchen wir intakte Böden für den Klimaschutz, die Artenvielfalt und eine gute Ernährung dringender denn je.“ Der Wettbewerb habe, so Bachmann und Bottermann, die zentralen Ziele der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie zum Artenschutz, zur Biodiversität, zur Vermeidung der Flächeninanspruchnahme und zur nachhaltigen Landbewirtschaftung aufgegriffen und Lösungen gezeigt. „Deutschland kann Kreativität“, so Bachmann, „weil es den ausgezeichneten Projekten mit Kreativität und Engagement gelingt, die oft unterschätzte Ressource Boden aufzuwerten und interessant zu machen“.

Dem Rat für Nachhaltige Entwicklung gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an, die von der Bundeskanzlerin für eine Mandatszeit von drei Jahren berufen werden. Zu den Aufgaben des Rates gehören die Entwicklung von Beiträgen zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, die Benennung von konkreten Handlungsfeldern und Projekten sowie Beiträge, um Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert die Kreativität kleiner Unternehmen bei der praktischen Lösung von Umweltproblemen und gibt Anreize für ökologische Innovationen. Sie setzt durch die Förderung umweltfreundlicher Produktionsverfahren auf den vorbeugenden Umweltschutz. Sie unterstützt den Austausch von Wissen über die Umwelt zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Stellen. Bisher wurden fast 9.000 modellhafte, umweltentlastende und innovative Projekte mit rund 1,58 Milliarden Euro in Umwelttechnik, -forschung, -kommunikation, Natur- und Kulturgüterschutz gefördert. Mehr unter: www.dbu.de